30.11.2021

Im Norden steigt mit Neuschnee und Wind die Lawinengefahr

Die Auswirkungen einer Warmfront, welche in den Abend und Nachtstunden zum 1.12. von Nordwesten über die Alpen zieht, sind in Kärnten deutlich abgeschwächt. Aber auch die nördlichen Gebirgsgruppen bekommen zwischen 10 cm und 30 cm Neuschneezuwachs hinzu.

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Begleitet wird der Schneefall vom kräftigen Wind, der sich mit Nachlassen des Niederschlages ebenfalls etwas abschwächt und mit weiterer Drehung auf Südwest am Nachmittag des 1.12. wieder kräftig auflebt und in den Karnischen Alpen und Karawanken die Wolken staut.

Windgeschwindigkeit und -richtung am 30.11. abends (crocus)

Der Wind führt dabei zu Schneeverwehungen und Triebschneeablagerungen, die mit der älteren Schneedecke der Schneefallereignisse vom vergangenen Wochenende vorerst keine gute Bindung aufweisen werden.

Dadurch steigt die Lawinengefahr in den nördlichen Gebirgsgruppen an. Eine Lawinenauslösung ist hier auch schon bei einer geringen Zusatzbelastung möglich.

Schneedifferenz 29.11. - 1.12. (crocus) 

Am Mittwoch dem 1.12. ist es dann vormittags nur leicht bewölkt. Am Nachmittag lebt dann der Südwestwind kräftig auf und es stauen sich vermehrt Wolken in den südlichen Gebirgsgruppen. Es nähert sich ein Oberitalientief, welches am Donnerstag für dichte Wolken mit schlechter Sicht und erneutem Schneefall sorgt. 20cm bis 30 cm werden derzeit für die Karawanken prognostiziert. Dazu weht mäßiger Wind aus nördlicher Richtung, der dann wie am Bild der Begujscica (SLO) vom 29.11. ersichtlich, auch im Süden für Triebschneeablagerungen sorgen wird.

Am 3.12. wird dann auch für Kärnten, nach einem Softwareupgrade für die Darstellung und Eingabe des Lawinenberichtes, die gewohnte Ansicht und Veröffentlichung des Berichtes ersichtlich sein.