Definition

Die Schneedeckenstabilität ist eine lokale Eigenschaft, welche Bereitschaft eines schneebedeckten Hanges, sich als Lawine zu lösen, beschreibt. (Reuter und Schweizer, 2018).

Die Schneedeckenstabilität wird in vier Klassen unterteilt: Sehr schlecht, Schlecht, Mittel und Gut.



Anmerkungen

1.) In Abhängigkeit von der Lawinenart wird die Schneedeckenstabilität beschrieben durch:

  • Schneebrettlawine
    - Bruchinitiierung
    - Bruchausbreitung
    - Zugfestigkeit
  • Lockerschneelawine
    - Festigkeits-/Bindungsverlust
  • Gleitschneelawine
    - Verlust der Bodenreibung, Zugfestigkeit und/oder Abstützung durch Stauchwall

2.) Die Schneedeckenstabilität steht im umgekehrten Verhältnis zur Auslösewahrscheinlichkeit.
Schneedeckenstabilität beschreibt das Versagen der Schneedecke bei einem bestimmten Auslöser, wie etwa einer Person, die mit Skiern einen Hang hinabfährt.

3.) Der Begriff "lokal" bezieht sich auf eine Stelle, die in der Größenordnung zwischen einem potentiellen Auslösepunkt oder Stabilitätstest und einem Anrissgebiet liegt.

4.) Alle Beurteilungen der Schneedeckenstabilität beziehen sich entweder auf die Zukunft (Forecast) oder die Gegenwart (Nowcast) und basieren auf Beobachtungen oder Modellen. Wenn beispielsweise die Schneedeckenstabilität in einem Auslösegebiet heute mit "Mittel" beurteilt wird und bis morgen Neuschnee erwartet wird, muss die Stabilität der morgigen Schneedecke einschließlich der Neuschneeschicht beurteilt werden. Wahrscheinlich hat sich die Schneedeckenstabilität bis dahin zu "Schlecht" oder sogar "Sehr schlecht" verändert.